Entw.: Portierung auf Surface Pro 2

Besteht der Wunsch ein vorhandenes Windows-Programm ohne Änderungen auf Tablet's laufen zu lassen, so kann dies nur auf Windows 8-Tablet's erfolgen. Gegenüber von iPad's und Android-Tablet's hatten diese aber bisher einige Nachteile wie u.A. größeres Gewicht, Größe und kürzere Akku-Laufzeit. Mit den Surface Pro 2 erhält man nun ein Tablet was diese Nachteile nicht mehr besitzt.

Zudem bietet dieses Tablet eine so gute Performance, die real vergleichbar ist mit normalen Desktops bzw. Notebooks. Ich selber betreibe auf meinen Surface Pro2 einige Entwicklungsumgebungen, Datenbanken und ein 3D-CAD-Programm. Laufzeitunterschiede zu meinen anderen Entwicklungsrechnern sind subjektiv nicht erkennbar.

Ein älteres Windows-Programm besitzt nicht das Look-and-Feel von Windows 8 in Metro-Stiel. Auch die möglichen Touch-Eingaben werden bei einer vorhandenen Grafikanwendung noch nicht berücksichtigt. Liegen die Sourcen vor, so lässt sich dieses Windows-Programm relativ einfach auf Surface Pro 2 mit einer Metro-Oberfläche portieren. Die Umstellung kann evolutionär erfolgen, d.h. nach und nach lassen sich einzelne Programmteile anpassen. Dies ist auf jedem Fall eine kostengünstigere Alternative als eine spezielle Neuentwicklung für andere Tablet-Typen wie iPad's oder Android-Tablet's, zumal das Innenleben des Programms wie Algorithmen und Datenbankzugriffe dabei unverändert bleiben.

Bei der hier vorgestellten Portierung handelt es sich um eine Client/Server-Applikation, die mit Delphi erstellt wurde. Das RAD-Studio bietet ab XE3 einige Hilfen an, mit denen eine schnelle Anpassung an die Metro-Oberfläche möglich ist.

Als erstes schafft man sich einen neuen Programmrahmen im Metro-Stiel. Dies kann mit den beiden Metro-Wizard der RAD-Studio-IDE geschehen. Zusätzlich ist es ratsam, für Anwender, die die reine Metro-Oberfläche nicht mögen, die Möglichkeit zu schaffen, einen anderen Oberflächenstiel auszuwählen. Dazu dient der TStyleManager. Eine Auswahl von Stielen stellt man als individuelle Auswahlmöglichkeit den einzelnen Anwender zur Verfügung.

Die Programmmasken lassen sich über ein Popup-Menü des RAD-Studio-Masken-Designers im Metro-Stiel umsetzen. Danach sind aber fast alle Widgets etwas größer als vorher. Die notwendigen manuellen Nachbearbeitungen lassen sich relativ schnell erledigen.

ProgrammsteuerungMetro-Look1

Über die obere rechte ComboBox lässt sich ein anderer Oberflächenstiel (Style) auswählen. Die Menühierarchie des Programms wird nun hier über große Icons abgebildet.

Eine umgesetzte MaskeMetro-Look2

Die hier dargestellte Maske ist wohl die komplexeste des portierten Programms.